Es gibt Rezepte, die über Generationen weitergegeben werden – auf kleinen, vergilbten Zetteln, mit Notizen am Rand, ohne genaue Gramm-Angaben, aber dafür mit jeder Menge Gefühl. Und genau so ein Rezept möchte ich heute mit dir teilen. Ein echter Klassiker, der bei uns früher jedes Wochenende auf dem Küchentisch stand: Omas Blechkuchen mit 12 Esslöffeln. Einfach, schnell, und einfach herrlich lecker.
Ich erinnere mich noch genau an den Duft, wenn meine Oma diesen Kuchen gebacken hat. Es roch nach Vanille, nach Geborgenheit, nach „alles wird gut“. Und weißt du, was das Beste daran war? Sie hat nie eine Waage benutzt. Keine digitalen Küchenhelfer, keine ausgeklügelten Messbecher. Nur ein einfacher Esslöffel und das Gefühl für die richtigen Zutaten. Genau das macht dieses Rezept so besonders.
In einer Zeit, in der alles immer komplizierter und perfekter wird, tut es richtig gut, zurück zu den Wurzeln zu gehen. Du brauchst keine Waage, keine exotischen Zutaten und keine Konditorausbildung. Nur eine Schüssel, einen Löffel und ein bisschen Liebe.
Warum dieser Kuchen so besonders ist
Was ich an diesem Kuchen liebe? Er passt sich an. Er funktioniert, egal ob du viel oder wenig Zeit hast. Du kannst ihn pur genießen oder mit allem toppen, was dein Vorratsschrank hergibt – Äpfel, Beeren, Nüsse, Zimt oder ein paar Schokosplitter. Und jedes Mal schmeckt er ein bisschen anders, aber immer nach Zuhause.
Ich mache ihn besonders gern, wenn sich spontan Besuch ankündigt oder wenn die Kinder plötzlich Lust auf „etwas Süßes“ haben. Denn mit diesem Kuchen kann ich ihnen diesen Wunsch in nur 5 Minuten erfüllen – ganz ohne Stress. Und jedes Mal staunen sie, dass so etwas Gutes so einfach sein kann.
Oft erzählen mir Freundinnen: „Ich würde so gern öfter backen, aber ich hab keine Zeit oder keine Lust, alles abzuwiegen.“ Und dann sage ich immer: „Dann mach doch den 12-Löffel-Kuchen!“ Er ist perfekt für Anfänger, für Vielbeschäftigte, für Backmuffel – oder einfach für alle, die es unkompliziert mögen.

Was du für den 12-Esslöffel-Blechkuchen brauchst
Und jetzt kommt das Beste: Du brauchst keinen Mixer, keine Waage und keine besonderen Vorkenntnisse. Alles wird mit einem Esslöffel abgemessen. Du wirst staunen, wie fluffig und saftig dieser Kuchen wird – trotz seiner Einfachheit.
Zutaten:
- 12 EL Mehl (Type 405 oder 550)
- 12 EL Zucker
- 12 EL Milch
- 12 EL neutrales Öl (z. B. Sonnenblumenöl)
- 3 Eier
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Päckchen Backpulver
- 1 Prise Salz
Optional für den Geschmack:
- 1 EL Kakaopulver (für einen Marmorkuchen-Effekt)
- Etwas Zitronenabrieb oder Zimt
- Apfelscheiben, Beeren, Nüsse, Schokotropfen

So machst du den Blechkuchen wie zu Omas Zeiten
Backofen und Blech vorbereiten:
- Heize den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor.
- Fette ein kleines Backblech (etwa 30×20 cm) oder lege es mit Backpapier aus.
Teig zubereiten:
- Gib die Eier, Zucker, Vanillezucker und eine Prise Salz in eine große Schüssel und verrühre alles mit einem Schneebesen oder einer Gabel.
- Füge nach und nach Öl und Milch hinzu – rühren, nicht denken!
- Jetzt das Mehl mit dem Backpulver mischen und unterheben, bis ein glatter Teig entsteht.
- Wenn du magst, kannst du jetzt Kakaopulver, Zitronenabrieb oder Zimt dazugeben.
Backen:
- Verteile den Teig gleichmäßig auf dem Blech.
- Jetzt kannst du den Kuchen noch toppen – mit Apfelscheiben, gefrorenen Himbeeren, gehackten Nüssen oder einfach pur lassen.
- Ab in den Ofen für etwa 25–30 Minuten, je nach Ofen. Mach die Stäbchenprobe!
Auskühlen lassen und servieren:
- Lass den Kuchen kurz abkühlen, bevor du ihn anschneidest.
- Du kannst ihn pur genießen oder mit Puderzucker, Zuckerguss oder etwas geschmolzener Schokolade verzieren.
Tipps und Varianten für den Alltag
- Für Kindergeburtstage: Streusel auf den Teig geben und nach dem Backen mit buntem Guss verzieren.
- Für Gäste: Eine Glasur aus Puderzucker und Zitronensaft macht ihn edel.
- Für Schoko-Fans: 1–2 EL Kakaopulver in den Teig und eine Handvoll Schokodrops obendrauf.
- Für Apfel-Liebhaber: Den Teig in die Form geben, mit dünnen Apfelscheiben belegen und mit Zimt-Zucker bestreuen.
- Für den schnellen Genuss: Wenn’s ganz eilig ist, kannst du ihn auch als Muffins backen – dann verkürzt sich die Backzeit auf ca. 15 Minuten.
Warum ich diesen Kuchen immer wieder backe
Weil er mich daran erinnert, dass es beim Backen nicht um Perfektion geht. Es geht um das Gefühl, das dabei entsteht. Um den Duft, der durch die Küche zieht. Um das Lächeln meiner Kinder, wenn sie ein Stück bekommen. Und darum, dass man mit einfachen Mitteln so viel Freude schenken kann.
Meine Oma hat nie mit digitalen Waagen oder Messbechern gearbeitet – und trotzdem hat ihr Kuchen immer geschmeckt. Vielleicht, weil sie ein gutes Herz hatte. Oder weil Liebe eben doch die wichtigste Zutat ist. Und genau das spürt man bei diesem Kuchen.


Omas 12-Löffel-Blechkuchen
Ingredients
- Grundteig:
- 12 EL Mehl Type 405 oder 550
- 12 EL Zucker
- 12 EL Milch
- 12 EL neutrales Öl z. B. Sonnenblumenöl
- 3 Eier
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Päckchen Backpulver
- 1 Prise Salz
- Optional für Geschmack und Topping:
- 1 EL Kakaopulver
- Zitronenabrieb oder Zimt
- Apfelscheiben Beeren, Nüsse oder Schokotropfen
Instructions
- Heize den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor und fette ein kleines Backblech oder lege es mit Backpapier aus
- Gib Eier, Zucker, Vanillezucker und Salz in eine Schüssel und verrühre alles gründlich mit einem Schneebesen oder einer Gabel
- Füge Öl und Milch hinzu und verrühre alles gleichmäßig
- Mische Mehl und Backpulver und hebe es vorsichtig unter, bis ein glatter Teig entsteht
- Verfeinere den Teig nach Belieben mit Kakao, Zitronenabrieb oder Zimt
- Verteile den Teig auf dem Blech und belege ihn nach Wunsch mit Obst oder Nüssen
- Backe den Kuchen ca. 25–30 Minuten, bis er goldgelb ist und die Stäbchenprobe gelingt
- Lass den Kuchen abkühlen und genieße ihn pur oder mit etwas Puderzucker oder Zuckerguss